10.10.2017, Dienstag, 17:00 Uhr

Das VHS Seminar mit Frau Dr. Heike Spies beginnt am 10. Oktober 2017 in der Zeit von 17 - 18.30 Uhr

(insgesamt 6 Termine; die Teilnahmegebühren sind von der VHS vorgegeben - Anmeldung bitte direkt bei der Volkshochschule Düsseldorf)

Goethes 1809 erschienener, mehrfach verfilmter Roman "Die Wahlverwandtschaften" wird hinsichtlich der Bedeutung der polaren Anziehung und wechselseitigen Spiegelung der handelnden Personen unter Berücksichtigung der Entstehung und des Aufbaus dieses Werks untersucht und gemeinsam interpretiert. Lässt sich die Frage der "Liebe über Kreuz", im Roman anschaulich dargestellt am Beispiel des chemischen Begriffs der "Wahlverwandtschaft", als Naturgesetz verstehen oder sind menschliche Bindungen und deren zeitweilige Veränderung frei von jeder berechenbaren Gesetzmäßigkeit? 1718 - vor fast 300 Jahren - wurde der Begriff der "Verwandtschaft" erstmals von Etienne Francois Geoffroy auf die Verbindung chemischer Substanzen untereinander übertragen. Die für sein Werk leitende Bezeichnung "Wahlverwandtschaft" fand Goethe im Werk des schwedischen Chemikers Torbern Olof Bergman (24.7.1809, Goethe an Riemer). Thematische Schwerpunkte bilden in diesem Zusammenhang die Wiederholungen symbolischer Motive, der Einfluss der Kategorien Geist und Natur und das Moment des Tragischen im Roman. Textkenntnis ist erwünscht.


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