Vortrag von Prof. Dr. Johannes Grebe-Ellis (Wuppertal)
Eintritt frei
Goethes Blick durch das Prisma bildete den Auftakt für eine Beschreibung spektraler Phänomene als komplementärer Farbphänomene. Die Frage, ob das symmetrische Zusammenwirken von Hell und Dunkel ein verallgemeinerbares Merkmal der prismatischen Farbentstehung kennzeichnet, musste unbeantwortet bleiben, solange nur darüber theoretisiert wurde. Durch eine systematische Erweiterung der Experimente Newtons auf der Basis des Invertierungskonzepts Goethes wurde in den letzten Jahren gezeigt, dass sich komplementäre Spektren gegenseitig bedingen. Vor diesem Hintergrund hält der Hinweis Goethes auf die Symmetrie spektraler Phänomene einer physikalischen Prüfung stand. Im Vortrag wird Gelegenheit gegeben, die Entstehung komplementärer Spektren im Blick durch ein Prisma praktisch nachzuvollziehen.
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